Tunnelmundüberwachung

Artikel: Tunnelmundüberwachung

Das Betreten von Eisenbahntunneln ist lebensgefährlich. Deutsche Bahn und Bundespolizei haben gemeinsam mit Partner:innen getestet, wie ein Sensor bei der Überwachung des Tunneleingangs helfen kann.

Sensorgestützte Tunnelmundüberwachung im Test

In Deutschland existieren mehr als eintausend Eisenbahntunnel. Leider kommt es immer wieder vor, dass Personen diese unbefugt betreten und sich damit in lebensgefährliche Situationen begeben und damit den Bahnverkehr zu Erliegen bringen. Die Beweggründe dafür können beispielsweise Vandalismus oder Mutproben sein.

Die Deutsche Bahn und die Bundespolizei müssen das unbefugte Betreten der Eisenbahntunnel frühestmöglich erkennen, um gefahrenabwehrende Maßnahmen schnellstmöglich einleiten zu können. Innovative Technik kann die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll ergänzen und die Ordnungspartner:innen entlasten.

Gemeinsam mit der Hochschule Niederrhein und der Masasana GmbH untersuchten Deutsche Bahn und Bundespolizei, ob ein sogenannter Dynamic Vision Sensor automatisiert Personen und Objekte im Zugangsbereich von Bahntunneln detektieren und klassifizieren kann. Der Sensor unterscheidet sich von herkömmlichen Kameras darin, dass er lediglich eine Änderung des Lichtes wahrnimmt und somit keine personenbezogenen Daten aufzeichnet. Die Sensoren sind sehr lichtempfindlich, sodass sie auch an Orten mit wechselnder Beleuchtung oder in sehr dunkler Umgebung zuverlässig arbeiten. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz ist grundsätzlich eine sichere Klassifikation zwischen Personen und anderen Objekten möglich.

Die Ergebnisse des einjährigen Projekts sind vielversprechend. Für eine noch genauere Gefahrenerkennung, beispielsweise das Eindringen von unterschiedlichsten Tieren, Personen, die durch Züge verdeckt werden oder sich der Überwachung entziehen wollen, sollen weitere Forschungen folgen.

Fernbahntunnel
Fernbahntunnel
Person im Tunnelmund - Visualisierung mittels DVS
Person im Tunnelmund - Visualisierung mittels DVS